Es war schön, endlich mal wieder Schachspieler und Schachspielerinnen persönlich zu treffen und so fand gestern beim DSK die Hauptversammlung unter strengen Auflagen statt. Erfreulich viele Vereine waren vertreten. Die Berichte des Vorstandes standen erwartungsgemäß ganz im Zeichen der Pandemie und so wurden weite Teile der zweistündigen Versammlung zu diversen Aspekten diskutiert.


Im Schachbund NRW gibt es mit Rald Chadt-Rausch einen neuen Präsidenten. Der Bundesspielausschuss hat mit denkbar knapper Mehrheit 5-4 beschlossen, dass der Spielbetrieb fortgesetzt wird. Sterz zeigte sich davon entsetzt, dass die 6 Verbände mit einer deutlichen Mehrheit von 4-2 für einen Abbruch gestimmt haben und dahinter schließlich in Abstimmung mit den Bezirken schließlich auch die SpielerInnen selbst stehen. Erst die drei Stimmen der NRW-Funktionäre überstimmte die breite Masse der Schachvereine. Viele Vereine haben aktuell kein eigenes Spiellokal und müssten sich bei anderen Vereinen helfen. Viele Mitglieder sind nicht bereit anzutreten. Folgedessen haben 20-25 auch die anstehenden Kämpfe abgesagt und werden genullt. Sterz sah sich mit seiner Einschätzung, dass sich gegen die Mehrheit der Vereine gestellt wurde, spätestens durch diese Zahlen bestätigt.

Im Verband und Bezirk haben die Spielausschüsse einen Abbruch der Saison beschlossen. Nur SFD steigt nach NRW auf, sofern man möchte. Da Absteiger runterkommen werden, dürfte die Regionalliga dann mit 12 Clubs starten. Wann? Das steht noch in den Sternen. Die Spielleiter Hammes und Harff führten aus, dass sich der Spielausschuss beraten werden, wann und wie gespielt wird. Zwei Dinge sind jedoch klar: Meldetermine werden an die des SBNRW angepasst werden und es wird nach den dann zum jeweiligen Vorgaben der Corona Schutzverordnung gespielt werden, die sich durch die persönlichen Hausbedingungen der Heimmannschaft im Spiellokal noch verschärfen können.

In den letzten beiden Jahren hat sich der Kassenbestand mehr als 3.000 Euro verringert, da zahlreiche Jugendwettbewerbe letztes Jahr bezuschusst wurden. Erst letzten Monat hat der Bezirk die Gemeinnützigkeit ohne weitere Auflagen erhalten.

So wurde der Vorstand für 2019 und 2020 in getrennten Abstimmungen einstimmig entlastet. Somit schied auch Daniel David nach vielen Jahren als Schriftührer aus dem Vorstand aus. Ihm und dem bereits im Winter zurückgetretenen Clemens Bröker dankte Sterz im Namen der Vereine für die geleistete Arbeit. Die Versammlung gedachte aber auch dem verstorbenen Jugendwart, Marian Wysinski, und aller weiteren Mitglieder, die uns in den letzten zwei Jahren verlassen haben.

Folgender Vorstand und sonstige Positionen wurden einstimmig gewählt: Thomas Sterz (1. Vorsitzender), Frank Hammes (2. Vorsitzender und 1. Spielleiter), Marcel Harff (2. Spielleiter), Holger Knäble (Kassierer), Jan Werner (Schriftführer), Peter Ringelstein (Frauenwart), Thorsten Braun und Andreas Knospe (Kassenprüfer), Sascha Klimczak (Ersatz KP), Daniel David, Stephan Schön, Sascha Klimczak, Werner Debertin (Spielausschuss).

Die Jugend war dann auch das Thema zum Ende der Versammlung. Leider gibt es derzeitig niemand, der bereit ist, die Aufgaben des Jugendwartes zu übernehmen. Seit rund einem Jahr wird vergeblich versucht und diverse Gespräche führten ins Leere. Der Jugendspielleiter machte in einem Telefonat mit Sterz deutlich, dass bereits seit vielen Jahren das Amt abgeben will und für weitere organisatorische Dinge nicht bereitsteht. Somit ist die gesamte Saison incl. Spielbetrieb für Mannschaften und Einzelturniere gefährdet. 

Thomas Sterz machte seine Position, die auch schon auf der letzten Vorstandssitzung diskutiert wurde, den Anwesenden deutlich: Sollte sich kein Jugendwart finden, ,wird es weder Meisterschaften, Qualifikanten, Spielbetrieb und auch keine Zuschüsse für Turniere und Meisterschaften geben. Es kann nicht sein, dass niemand etwas an Arbeit dazu leiste nmöchte, aber jeder Nutzen aus de Spielbetrieb und den Finanzen ziehen möchte. Womöglich entsteht so in den Vereinen und bei den Mitgliedern ein "gewisser Schmerz" und es findet sich doch noch jemand, führte Sterz aus. Aus der Versammlung gab es keine Wortmeldungen, die sich gegen diese Vorgehensweise aussprachen.

Gesucht werden aber auch dringend ein Webmaster für die Homepage sowie ein Redakteur für das Düsseldorfer Schach als Printversion der Berichterstattung.

Thomas Sterz
1. Vorsitzender
Schachbezirk Düsseldorf